-Sinn und Zweck dieses Blogs -
Das possierliche Beagletierchen gibt mit seinem Verhalten immer wieder Rätsel auf, welche die fundierte Wissenschaft nur unsachgemäß erklären kann.
Um Artgenossen und Mitmenschen die Furcht vor dem großen Unbekannten zu nehmen, studieren und dokumentieren wir hier den Jäger und Sammler in seinem natürlichem Lebensraum.
Viel Spaß dabei


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Sonntag, 11. Juli 2010

Cherry Eye

Immer wieder was neues, nur nix Gutes.
Klein Piet hats mal wieder erwischt. Er wurde ja in seiner 6ten Woche schon an seinem linken Auge operiert. Grund: Cherry Eye

Das Cherry Eye ist eine Erkrankung der Nickhaut (drittes Augenlid). Tiere besitzen im Gegensatz zum Menschen eine Nickhaut, deren freier Rand im inneren Lidwinkel sichtbar ist. An der Basis der Nickhaut befindet sich eine Drüse, welche tief im unteren Bindehautsack liegt. In der Nickhaut ist ein T-förmiges Knorpelstück als Stütze eingelagert. Die Drüse der Nickhaut sitzt normalerweise tief an der Basis der Nickhaut und ist nicht sichtbar. Gelegentlich kann es (v. a. bei jungen Hunden - Rasseunspezifisch) zum Vorfall dieser Drüse kommen. Aufgrund der vorgefallenen, entzündlich-geröteten, rundlichen Drüse spricht man vom „Cherry eye“ (Kirschenauge).

Nun ist Piet 17 Wochen alt und so langsam sieht das linke Auge normal aus - je nach Wetterlage und wie derbe Piet getobt hat, ist zwar die Nickhaut extrem rot, was sicherlich einige von Euch kennen, aber die Nickhaut hat sich deutlich zurückgezogen... nun haben wir seid gestern leider dasselbe Problem auf Piet´s rechtem Auge. Zunächs ollte ich nun in beide Augen Dexa-Gentamicin Augensalbe 4x tgl machen. Leider trat bis heute Mittag keine Besserung ein, also ab zum Doc!



















So sah unser kleiner heute Mittag noch aus! 



















Links (von Piet aus) die sich zurückbildende Nickhaut. Rechts das aktuelle Cherry Eye


















Unser Arzt hat nun eine Methode von einem Augenspezi angewandt, in der ein bestimmtes Medikament (habe leider den Namen vergessen) in eine Schicht der Nickhaut (glaub die 3te?!?) injiziert wird.
Dies bewirkt, dass sich die "ausgelabbelte" Nickhaut wieder zusammenzieht und damit die Drüse auch wieder zurück "gezogen" wird. Somit ersparen wir uns eine OP. Leider kann bei dieser Methode nicht vorhergesagt werden, wieviel sich zurück zieht. Es kann also sein, dass sich in den nächsten 3-5 Tagen 70% und mehr zurück zieht, es können aber auch nur 40% sein. Je nachdem wieviel, muß die Injektion in die Nickhaut wiederholt werden. Dabei wird der Hund dann nur leicht sediert und es entsteht weder eine zusätzliche Operationswunde, noch hat man mit der wesentlich längeren OP-Narkose zu kämpfen.

Nun ist das ganze 3 Stunden her und Piets auge schaut schon wieder recht gut aus. Er schläft recht viel, was aber auch bei dem Wetter kein Wunder ist.



































Wir hoffen das sich weiterhin alles so gut entwickelt und Piet eine weitere OP erspart bleibt! Die nächsten Tage werden zeigen, wohin uns das Ganze führen wird.

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